Ein Hauch Italien

Am Freitag, den 29. September 2023 hat die Katholische Frauenbewegung der Pfarre Neumarkt zum Ausflug „Ein Hauch Italien“ eingeladen. Die Abfahrt an diesem wunderschönen, sonnigen und warmen Tag war pünktlich um 06:45 Uhr am Hauptplatz mit der Firma Capellari.
Die Leiterin der KFB – Frau Herta Lindner mit ihrem Mitarbeiterinnen-Team – konnte 50 Teilnehmerinnen und ein paar Männer begrüßen.
Die Fahrt führte uns nach kurzer Zeit ins Stift St. Georgen am Längsee. Nach einer kurzen Morgenandacht und der Bitte um den Segen Gottes waren wir in den Speisesaal zu einem tollen Frühstücks-Büffet geladen.
Gestärkt und in bester Laune ging es weiter über die Grenze nach Friaul (Italien). In Venzone wurden wir schon von der freundlichen und profunden Stadtführerin erwartet. Mit dem friulanischen Gruß „Mandi", der nur das Beste und Herzlichste für die Besucher ausdrückt, wurden wir empfangen. Venzone war durch seine Lage am Tagliamento in unmittelbarer Nähe zu den schroffen Felsen des Kanaltales ein idealer Ort für die Gründung einer Siedlung. Kelten, Römer, Hunnen und Langobarden durchzogen dieses Gebiet.
In den Nachkriegsjahren begann ein kleiner Wohlstand, der Adria Tourismus. Doch erst durch die schweren Erdbeben des Jahres 1976 am 6. Mai und noch schwerer am 15. September machten die kleine Stadt bekannt. Venzone und einige umliegenden Ortschaften wurden massiv getroffen. Es gab viele Todesopfer und viele Häuser und Kunstgegenstände wurden unter dem Schutt begraben. Was die Erdstöße im Mai 1976 nicht schafften, wurde am 15. September des gleichen Jahres noch zerstörerischer beendet. Fast der gesamte Stadtkern, die doppelte Stadtmauer und der Dom wurden zerstört.
Die Bevölkerung wollte die Stadt, so wie sie war, wieder aufbauen. Das gelang nach vielen Jahren mit Allen in der Stadt und den vielen Helferinnen und Helfern aus dem Ausland. Die Stadtführerin dankte besonders der österreichischen Bevölkerung für die Hilfen des Wiederaufbaues. Das wiederaufgebaute Venzone – Stadt und Dom – hat uns sehr beeindruckt. 2017 wurde Venzone in die Liste der schönsten Dörfer Italiens aufgenommen. Ein Spruch geht um in Venzone: „ Venzone ist – wo und wie es war – wiedergeboren!" Eine Besonderheit befindet sich neben dem Dom aus dem Jahre 1300, der dem Apostel Andreas geweiht ist – die Michael Kapelle. Dort sind historische Mumien zu sehen. Tief beeindruckt von Venzone fuhren wir in die auch vom Erdbeben betroffene Stadt Gemona zum Mittagessen. Nach dem Essen gab es mit einem Eis noch eine kleine Zugabe.
Nun ging es wieder zurück nach Österreich. Beim Buschenschank Zeischgl gab es noch eine Jause und Getränke.
Ein sehr herzliches Danke gilt der Leiterin der KFB, Frau Herta Lindner, für die Vorbereitung und Organisation des schönen Ausflugs, ebenso Frau Hilde Spreitzer und dem ganzen Mitarbeiterinnen-Team.
Josef Fuchs